Pflegekräfte und Hausangestellte. In Südtirol startet der Kurs für Familienbetreuer
Mehr Ausbildung für einen besseren Service: In den nächsten Wochen startet ein Projekt, das darauf abzielt, den beruflichen Standard der im Haushaltsbereich Beschäftigten zu erhöhen. LHFD/FILCAMS, die Gewerkschaft für den Dienstleistungssektor des AGB/CGIL, organisiert einen Ausbildungskurs für Familienbetreuer. Ein Sektor, der in der Provinz Bozen über 7.000 Menschen als Pflegekräfte, Hausangestellte und Babysitter beschäftigt.
In einem sich schnell verändernden Umfeld, in dem die Nachfrage nach qualifiziertem Personal steigt, wird theoretische Ausbildung immer wichtiger. „Diese Fortbildungsveranstaltungen erweisen sich jedes Jahr als immer wertvoller. Es geht nicht nur darum, einen an sich schon komplexen und stetig wachsenden Sektor zu professionalisieren und zu qualifizieren, sondern wir legen auch Wert darauf, dass die Kurse einen integrativen und sozialen Charakter haben, eine Gelegenheit zum Austausch von Ideen und Erfahrungen, zur persönlichen Weiterentwicklung und zur Bewusstmachung der eigenen Rechte bieten. Wir haben Brücken und feste Bindungen geschaffen: Wir bleiben weiterhin mit ehemaligen Mitgliedern in Kontakt, sei es wegen beruflicher Fragen oder wegen der Suche und Vermittlung von Arbeitsplätzen durch Mundpropaganda“, erklärt Ilaria Cagol (im Bild), Gewerkschaftsfunktionärin der LHFD/FILCAMS. Die Gewerkschafterin betont außerdem, dass die telematische Form des Kurses nicht zu unterschätzen ist, da sie den offensichtlichen Bedürfnissen der Familien entgegenkommt und es allen ermöglicht, mehr oder weniger aktiv am Unterricht teilzunehmen, ohne den betreuten Personen die notwendige Pflege vorzuenthalten. „Der Unterricht ist so aufgebaut, dass er auch beim Bügeln, Kochen oder anderen kleinen Arbeiten, die natürlich nicht in die Privatsphäre der Familie eingreifen, verfolgt werden kann. Manchmal sieht man ältere Menschen, die zusammen mit ihrer Pflegekraft geduldig, interessiert und aufgeschlossen am Kurs teilnehmen. Wir glauben, dass dies ein gutes Beispiel für Gemeinschaft und Geselligkeit ist“, so Cagol weiter.
Der Kurs wird von der LHFD/FILCAMS in Zusammenarbeit mit Ce.Mu Centro Multiservizi und Ebincolf organisiert. Die diesjährige Ausgabe beginnt Anfang Oktober, sobald die erforderliche Mindestteilnehmerzahl erreicht ist. Der Online-Kurs hat eine Gesamtdauer von 64 Stunden und gliedert sich in dreizehn wöchentliche Lektionen. Es werden Themen von großer Bedeutung behandelt: Körperpflege, persönliche Hygiene und Ankleiden, Krankheiten und Behinderungen, Ernährung und gesunde Küche, Pflege von Haustieren und Pflanzen.
Um die erworbenen Kompetenzen anzuerkennen, findet am Ende des Kurses ein Test statt, nach dessen Bestehen ein Teilnahmezertifikat ausgestellt wird. Wenn die Teilnehmer nachweisen können, dass sie in den letzten drei Jahren mindestens 12 Monate lang mit einem regulären Vertrag gearbeitet haben, können sie eine weitere Prüfung ablegen und erhalten bei Bestehen das Ebincolf-Zertifikat für eine Fachausbildung.
Voranmeldungen unter: www.ce-mu.it/formazione-assistenti-familiari. Weitere Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer 0471/926420.