Ebner: „Ortsnahe Gesundheitseinrichtungen sind zu begrüßen“
„Es braucht aber die Mithilfe aller um die Notaufnahme zu entlasten“
Der Sekretär der Rentnergewerkschaft des AGB/CGIL, Alfred Ebner, äußert sich positiv zum neuen Gesundheitsmodell in Südtirol: „Die Entscheidung, das Territorium als ersten Anlaufpunkt für die Bürger zu wählen, ist für alle von Vorteil – für Krankenhäuser, Ärzte und vor allem für die Bürger, insbesondere für Menschen mit chronischen Erkrankungen. Allerdings erfordert dies die Mitarbeit aller, angefangen bei den Bürgern, die sich nach Inbetriebnahme der neuen Strukturen zunächst an die künftigen territorialen Einrichtungen wenden müssen, bevor sie die Notaufnahme aufsuchen“.
Ebner bezeichnet die Gemeinschaftshäuser nicht nur als „Anlaufstellen für Kranke, sondern auch für Menschen, die vor allem Antworten auf soziale Fragen suchen“. Nach Ansicht der Rentnergewerkschaft muss endlich umgesetzt werden, was bisher nur vereinzelt funktionierte und als Sozial- und Gesundheitsbezirk bezeichnet wurde. „Für das Funktionieren der Gemeinschaftshäuser ist eine angemessene Personalausstattung unverzichtbar, angefangen bei den Hausärzten. Der Mangel an Ärzten und Pflegekräften ist wohl das größte Hindernis, das die Politik überwinden muss“, so Ebner weiter.
Die Rentnergewerkschaft ist sich bewusst, dass die Suche und Ausbildung neuer Hausärzte überdacht werden muss. Seit langem findet eine Diskussion zwischen dem Gesundheitsministerium und den Regionen statt, um die Rolle der Hausärzte zu stärken, die Arbeitsorganisation im Hinblick auf die neue Territorialität neu zu gestalten und einen möglichen Übergang von der freiberuflichen Tätigkeit zum Angestelltenverhältnis bei der ASL (örtliche Gesundheitsbehörde) zu prüfen. „Als Rentnergewerkschaft befürworten wir die Umsetzung der derzeit geplanten territorialen Projekte und sind bereit, unseren Beitrag zur Diskussion zu leisten“, schließt Ebner in einer Mitteilung.
Abschließend begrüßt die Rentnergewerkschaft als wichtigen Schritt die Ausweitung des Angebots der ASL, Facharzttermine und einige diagnostische Untersuchungen auch außerhalb der normalen Betriebszeiten anzubieten.