Referendum, Südtirol Schlusslicht bei Beteiligung

Der AGB/CGIL bedauert nicht nur, dass das Quorum nicht erreicht wurde, sondern auch, dass Südtirol die schlechtesten Daten in ganzen Italien hat. Natürlich müssen noch weitere Analysen durchgeführt werden, z.B. der große Unterschied zwischen Bozen und einigen größeren Gemeinden und allen anderen, wo die Wahlenthaltung sehr hoch war. Offensichtlich haben die Arbeitsfragen nicht das von der Gewerkschaft erhoffte Interesse geweckt, und sei es auch nur aus Solidarität zwischen denjenigen, die nicht direkt von einem Problem betroffen sind, und denjenigen, die es haben.
Die Gewerkschaft ist negativ überrascht von der mangelnden Beteiligung an der Frage der gesamtschuldnerischen Haftung in Bezug auf die Sicherheit bei Verträgen in einer Provinz mit einer hohen Zahl von arbeitsbedingten Todesfällen. Das größte Debakel war allerdings die Frage der Staatsbürgerschaft. In einer Provinz, die sich zu Europa bekennt, die Arbeitskräfte braucht, die auch aus der Ferne kommen, und die junge Menschen an sich binden will, haben 52 % der wenigen, die zur Wahl gegangen sind, die Halbierung der Frist für die Beantragung der Staatsbürgerschaft abgelehnt.
Das einzig Positive ist, dass wir mit vielen Menschen gesprochen haben und versucht haben, die Themen Arbeit und Staatsbürgerschaft wieder in den Mittelpunkt zu stellen.
Der AGBCGIL bedankt sich bei denjenigen, die zur Wahl gegangen sind, und bei all jenen, die so viel Mühe und Engagement in diese Referendumskampagne gesteckt haben.