Tariferhöhungen in Seniorenwohnheimen: Hofer (AGB/CGIL): „Pflege darf nicht zum Luxusgut werden“

Die jüngsten Anpassungen der Tagessätze in den Seniorenwohnheimen Südtirols stellen eine zusätzliche Mehrbelastung für die Familien dar. Laut der Landessekretärin des AGB/CGIL, Angelika Hofer „es sei jedoch wichtig, dass Pflege leistbar bleibt. Ebenso muss auch die Qualität der Pflege weiterhin garantiert werden“.

Ein großer Teil der steigenden Kosten wird auf die Heimbewohnerinnen und ihre Familien abgewälzt. Es ist auch ein zusätzliches Problem, dass das Pflegegeld seit der Einführung nie an die Inflation angepasst wurde, was auch den realen Wert dieser Leistung stark reduziert hat.
Nicht zuletzt beunruhigt die Personalnot, die in Seniorenheimen längst ein strukturelles Problem ist. „Die Arbeitsbedingungen sind oft belastend, Schichtdienste, psychischer Druck und Personalmangel führen dazu, dass viele den Pflegeberuf frühzeitig verlassen oder erst gar nicht ergreifen. Dies führt zweifelsohne dazu, dass auch weiterhin Pflegebetten nicht belegt sind, obwohl viele Familien darauf warten“, betont Hofer in einer Presseaussendung.
Für die Landessekretärin, ist eine angemessene Entlohnung daher notwendig, um Fachkräfte im Pflegebereich zu halten und neue zu gewinnen. Auch die gesellschaftliche Anerkennung als wichtige Dienstleistung muss verbessert werden.
„Eine Absprache mit den Sozialpartnern und den Familienangehörigen wäre im Sinne von mehr Transparenz sicherlich vorteilhaft und würde bereits im Vorfeld für mehr Klarheit schaffen. Die Kosten dürfen nicht auf die Schwächsten unserer Gesellschaft allzu stark belasten “, so die Gewerkschaftlerin abschießend.