Unglück von Marcinelle, AGB/CGIL in Belgien bei Gedenkveranstaltungen
Auch eine Delegation des Südtiroler AGB/CGIL war in Bois du Cazier, um der Bergleute zu gedenken, die bei der Tragödie von Marcinelle in Belgien ums Leben kamen. Eine Delegation der nationalen FILLEA war in Begleitung des südtiroler Sekretärs, Marco Nardini, anwesend. Es handelte sich um eine der größten Tragödien der Arbeitswelt, die sich am 8. August 1956 ereignete.
Achtundsechzig Jahre nach dem tragischen Unglück in der Grube Marcinelle in Bois du Cazier, bei dem 262 Bergleute, darunter 136 Italiener, ums Leben kamen, begeht die CGIL diesen Jahrestag erneut, um die Erinnerung an eine der größten Tragödien am Arbeitsplatz wach zu halten und die Sicherheit am Arbeitsplatz in Europa und der ganzen Welt zu fördern. Im Rahmen einer zweitägigen Veranstaltung am Sitz des belgischen Gewerkschaftsbundes (FGTB) in Charleroi wurde das Thema Sicherheit eingehend erörtert, unter anderem im Rahmen der öffentlichen Initiative "Marcinelle - Symbol Europas. Gestern, heute und morgen". Anschließend nahm die Delegation der CGIL an der institutionellen Zeremonie vor dem Bergwerk Bois du Cazier teil. Die Veranstaltung war eine Gelegenheit, das Engagement für die Sicherheit am Arbeitsplatz zu erneuern und die Opfer von Marcinelle zu ehren.
“Wir haben über Sicherheit gesprochen und darüber, dass die Baustellen von Großprojekten wie dem Brenner-Basistunnel heute ständig von der FILLEA/CGIL überwacht werden, um zu verhindern, dass die Arbeiter außerhalb der nationalen und territorialen Bestimmungen arbeiten", erklärte Nardini.
Bei der Besichtigung des Bergwerks in Boys Du Cazier wurde der Gruppe bewusst, wie schlecht die Arbeitsbedingungen damals waren, verbunden mit Hunger und Elend.
“Nach der Gedenkfeier ist uns noch bewusster, dass diejenigen, die die Arbeiter vertreten, wie wir in der FILLEA/CGIL, alles tun müssen, damit kein Arbeiter jemals wieder ausgebeutet wird", schließt Nardini in einer Mitteilung.