Mahnwache vor dem Unternehmen Aluminium Bozen
Anlässlich des Streiks im Metallsektor haben Fim, Fiom und Uilm eine Mahnwache vor dem Unternehmen Aluminium Bozen organisiert, um Bocar Diallo zu gedenken, dem 31-jährigen Senegalesen, der bei der Explosion ums Leben gekommen ist.
Fim-Landessekretär Riccardo Conte erinnerte daran, dass der heutige Tag ein Tag der Trauer ist: „Es ist eine Zeit, um zusammenzustehen, vereint angesichts einer Tragödie, die wir niemals hätten erleben müssen oder wollen, die wir immer noch nicht glauben können und mit der wir uns nicht abfinden wollen. Mit großer Trauer im Herzen wünschen wir dir, Diallo, dass du in Frieden ruhen mögest Seiner Familie, seinen Freunden, seinen Kollegen und denen, die ihn liebten, sowie der gesamten senegalesischen Gemeinschaft sprechen wir unsere Verbundenheit und unser Beileid aus“.
Der Uilm-Delegierte Barry Mamadou wünschte den verletzten Sokol Hyseni, Artan Vila, Djette Aboubacar, Oussama Benyahia und Mor Mboup eine baldige und rasche Genesung: „Als Gewerkschaften und ganz allgemein als Zivilgesellschaft stehen wir an der Seite dieser jungen Männer. Wir müssen uns bei ihnen für eine Arbeitswelt entschuldigen, die nicht im Stande ist, ihre Arbeitnehmer zu schützen, für eine oft ausgrenzende Gesellschaft und Politik, die Arbeit, zumal wenn sie von ausländischen Arbeitnehmern verrichtet wird, als Billigarbeit einstuft, bei der das Risiko von Verletzungen und Tod Teil der Arbeit selbst ist. Jenen Personen, die als 'Wirtschaftsmigranten' bezeichnen, antworten wir stattdessen, dass Sie unsere Kollegen, Freunde, Brüder sind. Und dass Sie mit Ihrer Arbeit zum Wohlstand unserer Wirtschaft und unserer Gesellschaft beitragen“.
„Heute ist ein Tag der Trauer und des Gedenkens an Bocar Diallo, aber auch ein Moment, um den Verletzten Unterstützung und Hoffnung zu geben", sagte Fiom-Landessekretär Marco Bernardoni. „Wir wollen gegenüber Landeshauptmann Kompatscher, den Landessräten Amhof und Galateo betonen, dass Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz zur Priorität des politischen Handelns werden müssen. Das Leben kommt zuerst“, so Bernardoni weiter.
Abschließend luden die Gewerkschaften dazu ein, die Gedenkfeier mit einer Schweigeminute fortzusetzen und eine Kerze anzuzünden, ein Gebet zu sprechen, je nach Religion, oder einen weltlichen Gedanken der Verbundenheit, Unterstützung und Anteilnahme auszudrücken.