Masera: „Gespräche mit der Landesregierung zur Stärkung der territorialen Tarifverhandlungen“
Außerordentliche Versammlung des AGB/CGIL in Bozen

„Die Gespräche mit der Landesregierung müssen wiederaufgenommen werden, um die lokale Besteuerung zu diskutieren. Viele Arbeitnehmer brauchen höhere Löhne". Dies sagte die Generalsekretärin des AGB/CGIL Cristina Masera bei der außerordentlichen Versammlung im Theater Cristallo in Bozen. Die außerordentliche Versammlung wurde zum ersten Mal auf lokaler Ebene abgehalten und besteht aus allen Generalversammlungen der Fachgewerkschaften des Gewerkschaftsbundes mit 360 Delegierten.

„Im Hinblick auf die Lebenshaltungskosten sind die Arbeitnehmer und Rentner in Südtirol erneut stark besorgt, in einem Klima der Unsicherheit in Europa werden wir unser lokales Engagement bei den Tarifverhandlungen verstärken. Es ist wichtig und dringend, mit der neuen Regierung endlich eine Diskussion über Themen wie Steuern, Gesundheit, Soziales, Arbeit und Wohnen zu eröffnen. Wir haben seit langem gemeinsam ein Treffen mit den anderen Gewerkschaftsbünden gefordert, aber der Termin steht noch nicht fest, und ich hoffe, dass es sich nur um technische Probleme im Zusammenhang mit der Tagesordnung und nicht um politischen Willen handelt", so Masera weiter.

Der AGB/CGIL hat sich auch mit den Themen der nationalen Generalversammlung der CGIL befasst: abschaffende Referenden zum Jobs Act, zu Einzelentlassungen, zur Arbeitsplatzunsicherheit und zur Arbeitsvergabe. Zu diesen Themen hat die CGIL beschlossen, vier abschaffende Referenden zu fördern, wobei die Unterschriftensammlung nach der Veröffentlichung der Fragen in der Gazzetta beginnen wird.

Anschließend befassten sich die Versammlung mit dem Stand der verlängerten und zu verlängernden Kollektivverträge, wobei sie sich verpflichteten, die lokalen Verhandlungen mit den Vertragspartnern über die Frage der Löhne und der Lebenshaltungskosten, die in der Provinz Bozen besonders spürbar sind, wiederaufzunehmen. Alfred Ebner, Generalsekretär der Rentnergewerkschaft LGR/SPI, sicherte die volle Unterstützung der Rentnergewerkschaft für die zahlreichen Initiativen des AGB/CGIL zu, die sich auf das Problem der zunehmenden Armut und die Gesundheitsversorgung, insbesondere die kritische Frage der Wartelisten, konzentrieren.

Während der Versammlung wurde auch eine Reihe von Initiativen zusammen mit dem SGK-UIL angekündigt: die Plattform und der Generalstreik mit territorialen Mahnwachen für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz am 11. April und eine nationale Kundgebung in Rom am 20. April, für das Recht auf Gesundheit, beginnend mit der Verteidigung und Wiederbelebung des nationalen öffentlichen Gesundheitsdienstes, die Finanzierung von Gesetzen zur Pflegebedürftigkeit und Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, sowie für eine echte Steuerreform und eine reale Erhöhung der Löhne. Diskutiert wurde auch das Problem der Vertretung und die Bewertung der Definition eines gemeinsamen Gesetzentwurfs für eine Volksinitiative, um dieses Problem zu lösen.

Zusätzlich zu den nationalen Initiativen der CGIL im April zusammen mit der UIL, wurde auch auf die Mobilisierung am 25. Mai in Neapel auf der „Via Maestra“ hingewiesen, bei der die Gewerkschaft zusammen mit zahlreichen Verbänden für die konkrete Anwendung der Verfassung eintritt.